Zwischen LOLF und Shanghai: Welcher Platz für die Evaluierung?
Die Evaluierung der Publikationen bleibt ein führender Faktor bei den Charakterisierungsverfahren der Forschungseinheiten. In Frankreich wird sie insbesondere durch das Programm P150 des Gesetzes über die Führung der öffentlichen Haushalte (LOLF, loi organique relative aux lois de finances) geregelt. Die sich auf den dokumentarischen Aspekt der Bewertung beziehenden Hauptziele des Programms (durch die Publikationen gemessene Leistungen, Technologietransfert, internationale Kooperation) werden vom Institut für Wissenschaft und Technik (Observatoire des sciences et des techniques) anhand seiner eigenen Indikatoren übernommen. Das vom ISI (Institute for Scientific Information) empfohlene Auswertungsmodell über zwei Jahre fördert die angewandte Forschung. Es grenzt aufgrund dieser Tatsache die Geisteswissenschaften aus, deren Publikationsbräuche und – strukturen sich schlecht zur Anwendung szientometrischer Methoden, die an den Wissenschafts-, Technologie- und Medizinsektor angepasst sind, eignen. Eine Bewusstwerdung der Wissenschaftsgemeinschaft im Zusammenwirken mit den Informations- und Dokumentationsspezialisten sollte ermöglichen, in Frankreich ein Nachdenken über die notwendigen Anpassungen sowohl auf methodologischer als auch auf deontologischer Ebene zu entwickeln.
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