Lesen in Montreuil-sous-Bois: Auf der Suche nach Kohärenz
Montreuil vefügt traditionsgemäss über ein grosszügiges Leseangebot. Seit den 60er Jahren sind mehrere Bibliotheken in Betrieb und die Zentralbibliothek hat sich 1974 in neuen Räumen eingerichtet. Die Anfang 1980 gegründete Jugendbuchmesse, die auf eine Initiative der Bücherei "Folies d'encre" zurückgeht, weist stetig steigende Besucherzahlen auf. Montreil, Stadt der Bücher? Auch wenn viele ihrer Einwohner sich noch immer damit identifizieren, so hat sich die Situation inzwischen doch geändert. Zuerst wurden die Mittel aufgrund der Industriekrise der 80er Jahre, von der diese Gegend besonders betroffen war, drastisch gekürzt. Die unternommenen Initiativen sind zwar zahlreich jedoch meist unkoordiniert. Eine bessere Zusammenarbeit wäre wichtig, um das kulturelle Angebot mit einer grösseren Aufmerksamkeit gegenüber dem Bedarf einer vielgestaltigen Bevölkerung zu verbinden. Die Bibliothek muss eine neue Rolle als Angelpunkt des öffentlichen Lesens spielen, Massnahmen zur Weiterbildung vorschlagen, partnerschaftliche Arbeit mit Schulen anstreben und autonome Initiativen fördern. Sie muss allerdings weiterhin ein öffentlicher Raum bleiben, vor allem ein Ort der für alle zugänglich ist.
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