Gegen die ideale Bibliothek

Wenn man die Methoden und die Gesamtvorgänge der Bibliotheksprogramme analysiert, muß man feststellen, daß diese Anstalten - außer Normen - weniger durch Vergleichung mit einem vorgefertigten Muster gefaßt werden als mittels Näherungswerte, Abänderungen und Besserungen... Die « Gestaltung » wird aber wahrscheinlich zur Zeit der offiziellen Öffnung noch nicht vollbracht: die Bibliothek wird nachher von ihren eigenen Benutzern sowie jede Fertigware entführt, zum Verbessern gebastelt, adaptiert. Die Gestaltung obliegt hier dem Benutzer in einer stetigen und immer unbefriedigten Erfahrung. Welche Lehren werden dadurch erteilt? Kann heute der Begriff einer « Bibliothek von morgen » in einer am Rande der Normierung durchgeführten Arbeit und ohne jeden vorausgesetzten Muster geschmiedet werden? Soll es bedeuten, daß die Bibliothek nach neuen Benutzungsmoden sich bewegt, die jeden Tag ans Licht kommen durch diese vom Publikum begangenen Entführungen sowie durch Fortschritte der Kommunikations- und Informationstechnologien, deren wichtigste Konsequenzen noch zukünftig sind?
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