Kulturpolitik und Departements: schmerzhafte Banalität

Die Umsetzung von Kulturpolitik durch die Departements zeigt eine immer grösser werdende Diskrepanz zwischen Statuten und Funktionen der davon betroffenen öffentlichen Körperschaften. Um diese verworrene Situation zu beheben wurden Reformen eingeführt, mit dem Ziel "passende" territoriale Instanzen und allgemeingültige Kompetenzen zu schaffen. Es zeigt sich jedoch, dass diese Vereinheitlichung von Teilkompetenzen im Gegenteil eine Spezialisierung von schon bekannten oder neuen politischen Funktionen innerhalb der verschiedenen Gebietskörperschaften verursacht. Bildet die Einbeziehung kulturpolitischer Aktionen in Projekte der Departements demnach die erste Etappe ihrer "Territorialisierung", das heisst ihrer Instrumentalisierung für die politischen Funktionen, die jede dieser Körperschaften ausübt?
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